Im Rahmen des Notfallplans Gas hat die Bundesnetzagentur am Dienstag eine Umfrage unter Unternehmen mit besonders hohem Gasverbrauch gestartet. Mit den Daten will die Behörde die „bestmögliche Informationsbasis“ schaffen, um im Falle von Gaslieferengpässen über die Priorisierung der Gasversorgung entscheiden zu können, wie sie am Dienstag mitteilte.
Die Teilnahme an der Datenerhebung ist für alle Letztverbraucher mit einer technischen Anschlusskapazität von zehn Megawattstunden im Marktgebiet der Trading Hub Europe (THE) verpflichtend; es handelt sich um rund 2500 Unternehmen. Die Trading Hub Europe ist ein Zusammenschluss verschiedener Netzgesellschaften und für das gesamtdeutsche Marktgebiet verantwortlich.
„Die Datenerhebung hat zum Ziel, die Auswirkungen etwaiger Versorgungsreduktionen oder Abschaltungen in allen Branchen und Unternehmen zu erfassen“, erklärte die THE. Mittelfristig sollen die Informationen auf einer sogenannten Sicherheitsplattform Gas bereitstehen, im Krisenfall soll so die Kommunikation mit der Bundesnetzagentur erleichtert werden.
Die Netzagentur betonte, dass aus den gesammelten Informationen „keine feste Reihenfolge zur Versorgungsreduktion abgeleitet“ werde. Die Daten ermöglichten lediglich, „die Folgen von Maßnahmen für die betroffenen Letztverbraucher und die Gesellschaft bestmöglich einzuschätzen“.