Kartellamts-Chef will Raffinerien-Preise im Vergleich zu Rohölpreis prüfen

Öl-Plattform
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Bundeskartellamts-Chef Andreas Mundt hat die Vermutung geäußert, dass der Ölpreis in den Raffinerien möglicherweise vom Rohölpreis abgekoppelt ist. „Wir schauen uns das im Moment sehr genau gerade im Kraftstoffmarkt an“, sagte der Wettbewerbshüter am Mittwoch dem Fernsehsender Welt. Ob dies allerdings schon ein Hinweis auf Marktmachtmissbrauch durch Mineralölkonzerne wäre, wollte er nicht sagen.

Im Kraftstoffmarkt gebe es „sehr starke Preisschwankungen“, sagte Mundt. „Wir haben einen sehr transparenten Markt auf der Ebene der Tankstellen, aber wir sehen auch, dass die Preise an den Raffinerien im Vergleich zum Rohölpreis vielleicht ein bisschen entkoppelt sind.“ Dies wolle sich das Kartellamt nun genauer anschauen.

Es sei oft schwer nachzuvollziehen, warum einzelne Produkte in Zeiten von Krieg und Corona-Pandemie teurer werden, sagte Mundt weiter. Das habe aber nicht immer etwas mit Missbrauch der Marktmacht zu tun. „Es gibt da ganz viele Ursachen, warum es zu Preiserhöhungen kommen kann“, betonte der Behördenchef. Im Moment seien beispielsweise viele Versorgungsketten wegen der Corona-Situation in China unterbrochen.

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