Die hohen Energiepreise treffen Geringverdienende laut einer Umfrage besonders hart. Rund zwei Drittel der Arbeitnehmer mit einem Monatsgehalt von unter 2300 Euro brutto sehen sich finanziell in Bedrängnis, wie das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung am Freitag mitteilte. Ein Fünftel berichtete von „großen finanziellen Schwierigkeiten“, rund die Hälfte musste auf andere Ausgaben verzichten, um die Energierechnung begleichen zu können.
Beschäftigte mit einem Gehalt von über 4000 Euro gaben hingegen zur Hälfte an, sich die aktuellen Energiepreise „ganz gut leisten“ zu können. Um die Menschen zu entlasten, unterstützen 29 Prozent der Befragten gezielte Entlastungsmaßnahmen für Geringverdiener oder einen Preisdeckel für den Grundbedarf. Lediglich 13 Prozent der Umfrageteilnehmer befürworteten eine Subvention des gesamten Energieverbrauchs. Nur zwei Prozent der Befragten hielten Entlastungsmaßnahmen insgesamt für nicht notwendig. Für die Erhebung befragte das Portal Lohnspiegel.de knapp 5200 Beschäftigte, das WSI betreute die Erhebung.