Knapp 1,4 Millionen Frauen und 482.000 Männer in Deutschland haben im Jahr 2022 Elterngeld erhalten. Mit insgesamt gut 1,8 Millionen Beziehern waren dies rund 22.700 Personen oder 1,2 Prozent weniger als im Jahr 2021. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hat sich die Zahl der Männer mit Elterngeldbezug im Vorjahresvergleich um 10.000 oder 2,1 Prozent erhöht. Dagegen ging die Zahl der leistungsbeziehenden Frauen um 32.800 oder 2,3 Prozent zurück.
Dadurch stieg der Anteil der männlichen Bezieher an allen Elterngeldbezügen (Väteranteil) im Jahr 2022 auf 26,1 Prozent. 2021 lag dieser Anteil noch bei 25,3 Prozent. Der kontinuierliche Anstieg des Väteranteils hat sich damit fortgesetzt.
Der Väteranteil gibt den Anteil der männlichen Bezieher an allen Elterngeldbezügen an. Er würde also genau 50 Prozent betragen, wenn bei allen Kindern sowohl der Vater als auch die Mutter gleichermaßen Elterngeld beziehen würde.
Väteranteil in Sachsen am höchsten, im Saarland am niedrigsten
Spitzenreiter im Bundesländervergleich mit einem Väteranteil von 30,2 Prozent im Jahr 2022 war – wie im Vorjahr – Sachsen, gefolgt von Thüringen (28,4 Prozent), Bayern (28,3 Prozent) und Baden-Württemberg (28,3 Prozent). Am niedrigsten lag der Väteranteil 2022 – ebenfalls wie im Vorjahr – im Saarland (20,8 Prozent)
38,7 Prozent der berechtigten Frauen und 16,1 Prozent der Männer wählten Elterngeld Plus
606.000 Bezieher von Elterngeld planten im Jahr 2022 die Inanspruchnahme von Elterngeld Plus, und zwar 38,7 Prozent der berechtigten Mütter und 16,1 Prozent der Väter. Seit seiner Einführung wird das Elterngeld Plus somit immer stärker nachgefragt. Zum Vergleich: 2016, im ersten Jahr nach seiner Einführung, bezogen 20,1 Prozent der Mütter und 8,2 Prozent der Väter Elterngeld Plus. Zwar fällt das Elterngeld Plus in der Regel monatlich niedriger aus als das sogenannte Basiselterngeld, wird dafür aber länger gezahlt. Der prozentuale Anteil der Empfänger von Elterngeld, die bei ihrem Elterngeldbezug zumindest anteilig auch Elterngeld Plus einplanten, betrug im Jahr 2022 insgesamt 32,8 Prozent.
Nach wie vor erhebliche Unterschiede zwischen Frauen und Männern bei der geplanten Bezugsdauer
Die durchschnittliche Dauer des geplanten Elterngeldbezugs lag bei den Frauen im Jahr 2022 – wie schon im Vorjahr – bei 14,6 Monaten (2020: 14,5 Monate; 2019: 14,3 Monate). Die von Männern angestrebte Bezugsdauer war mit durchschnittlich 3,6 Monaten dagegen deutlich kürzer und hat sich im Vergleich zu den vergangenen Jahren sogar leicht verringert (2019 bis 2021: 3,7 Monate).