Ausschreitungen in Pakistan nach Festnahme von Ex-Premierminister

Pakistan (über dts Nachrichtenagentur)
Pakistan (über dts Nachrichtenagentur)

In Pakistan kommt es nach der Inhaftierung von Ex-Premierminister Imran Khan vermehrt zu Ausschreitungen, in der Provinz Punjab soll nun das Militär die Lage unter Kontrolle bringen. „Die Armee wird mit der Bezirksverwaltung zusammenarbeiten, um Recht, Ordnung und Frieden wiederherzustellen“, teilte das Innenministerium des Landes am Mittwoch mit. Die Regierung reagiere damit auf eine Anfrage der Provinz vom Dienstag.

„Der Zeitpunkt der Aufhebung der Anforderung für diesen Einsatz wird später nach gegenseitiger Konsultation beider Beteiligten festgelegt“, heißt es in der Mitteilung weiter. Die Anhänger des inhaftierten Ex-Premierministers hatten zuvor dazu aufgerufen, gegen die Festnahme zu protestieren. Seitdem kommt es in mehreren Provinzen zu teils heftigen Ausschreitungen.

Laut übereinstimmenden Medienberichten sollen bereits 945 Menschen verhaftet sowie 130 Mitarbeiter der Polizei verletzt worden sein. Die Partei des früheren Regierungschefs kritisierte den Einsatz der Armee sowie die anhaltende Inhaftierung Khans unterdessen scharf. „Wir haben ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Bedrohung des Lebens des Vorsitzenden Imran Khan“, teilte der stellvertretende Vorsitzende der Partei, Shah Mahmood Qureshi, auf Twitter mit.

Der ehemalige pakistanische Premierminister war am Dienstag durch paramilitärische Kräfte verhaftet worden. Khan hatte die Korruptionsvorwürfe, die zuvor gegen ihn erhoben worden waren, als „politisch motiviert“ zurückgewiesen. Der bei der Bevölkerung beliebte Politiker war von August 2018 bis April 2022 Premierminister Pakistans.

Damals war er vom Parlament abgesetzt worden. Im November 2022 wurde Khan bei einem Protestmarsch in der Provinz Punjab angeschossen. Er behauptete anschließend, dass die amtierende Regierung mithilfe des pakistanischen Geheimdienstes versucht habe, ihn zu töten, um eine erneute Kandidatur Khans als Premierminister zu verhindern.

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FLASH UP | Quelle: dts Nachrichtenagentur
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