Durch die geplante Freigabe von Cannabis rechnen die deutschen Landwirte nicht mit einem Schub beim Anbau von Hanf. „Wir reden über ein Nischenprodukt mit vielen Hürden im Anbau und einem hohen Sicherheitsaufwand“, sagte der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Bernhard Krüsken, der „Rheinischen Post“ (Donnerstagsausgabe). „Dies dürfte bei den Landwirten auf überschaubares Interesse stoßen.“
Zugleich verwies Krüsken darauf, dass nach dem derzeit vorliegenden Entwurf eine Zusammenarbeit mit den geplanten Cannabis Clubs im Prinzip möglich wäre, sie „würde aber einen erheblichen bürokratischen Aufwand mit sich bringen“. Abgesehen davon dürfte sich die nachgefragte Menge in Grenzen halten. Durch den Legalisierungsprozess von Genusscannabis habe man sich erhofft, dass die Hürden für den Anbau von Nutzhanf herabgesetzt werden würden.
„Aktuell ist auch beim Anbau von Nutzhanf der bürokratische Aufwand und die Auflagen, die durch das Betäubungsmittelgesetz bestehen, abschreckend für die Landwirte.“ Daher wünsche man sich die Herausnahme aus dem Betäubungsmittelgesetz. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte in der „Rheinischen Post“ angekündigt, dass das Bundeskabinett in der kommenden Woche den Weg freimachen will für die Legalisierung.