Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, fordert eine Erhöhung der staatlichen Leistungen für arme Familien. „Die Leistungen müssen mit der geplanten Kindergrundsicherung gebündelt und erhöht werden und vor allem bei den Familien ankommen, die das Geld dringend benötigen“, sagte Bentele der „Rheinischen Post“ (Montagsausgabe).
„Für den VdK ist wichtig, dass jedes Kind in Deutschland gut aufwachsen kann und die Möglichkeit bekommt, durch Bildung und Teilhabe den sozialen Aufstieg zu schaffen. Das gilt auch für Kinder aus zugewanderten Familien“, sagte die Chefin des VdK. „Wir dürfen nicht dabei zusehen, wie Kinder sozial abgehängt werden“, sagte sie.
„Es gibt zwar eine Vielzahl an familienpolitischen Leistungen, trotzdem hat sich die Kinderarmut in den letzten Jahren weiter zementiert. Das Problem besteht darin, dass jetzige Leistungen viel zu oft nicht bei den Familien ankommen, die das Geld dringend brauchen. Von Kindergelderhöhungen haben gerade arme Familien nichts, weil das Geld vollständig auf das Bürgergeld angerechnet wird. Und der Kinderzuschlag ist zu gering bemessen, um Kinder finanziell ausreichend abzusichern. Auf der anderen Seite werden sehr gut verdienende Eltern durch die Kinderfreibeträge weiterhin deutlich vom Staat bevorteilt“, sagte Bentele.
Deswegen brauche es einen Neustart in der Familienpolitik.