Vor dem Digitalgipfel der Bundesregierung hat Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) neue Anstrengungen bei der Forschung zu Robotik angekündigt. „Gerade für ein Land wie Deutschland birgt die Integration von KI in robotische Systeme riesiges Potenzial und unzählige Chancen“, sagte die FDP-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben). Ihr Haus fördere die Forschung zu Robotik mit 40 Millionen Euro pro Jahr.
Mit einem „Aktionsplan Robotikforschung“, den Stark-Watzinger beim Digitalgipfel vorstellen will, werde die Förderung strategisch ausgerichtet. Als Kern des Plans bezeichnete die Ministerin ein neues, dezentrales „Robotics Institute Germany“, welches die Top-Standorte der Robotikforschung in Deutschland vernetzen und zur Talentschmiede ausbauen soll. In der ersten Ausbaustufe – so heißt es in dem Aktionsplan – soll eine gemeinsame Anlaufstelle entstehen, die den Forschungsverbund für Kooperationen weltweit vertritt.
Daneben werde eine gemeinsame Datenplattform anvisiert, die die Entwicklung lernfähiger Robotik-Systeme beschleunige. Bei erfolgreichem Verlauf könnten auch neue Robotik-Labore für die Spitzenforschung aufgebaut werden. Deutschland ist nach Darstellung des Forschungsministeriums der größte Robotik-Markt in Europa und hat die vierthöchste Dichte von Robotern weltweit.
Das Marktpotenzial der Robotik werde auf 260 Milliarden Euro im Jahr 2030 geschätzt. Der Digitalgipfel findet am Montag und Dienstag in Jena statt.