Die deutsche Veranstaltungsbranche sucht weiter dringend Fachkräfte. In einer Erhebung des Münchener Ifo-Instituts meldeten im Oktober 40 Prozent der Veranstalter Probleme, geeignete Beschäftigte zu finden, nach 45 Prozent im Juli. Im Sommer 2022 lag der Wert allerdings sogar noch bei 64 Prozent.
„Nach vielen abgesagten Veranstaltungen während der Corona-Pandemie konnten die Mitarbeitenden häufig nicht im Betrieb gehalten werden“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. So fiel es diesen Sommer manchem Festivalveranstalter schwer, genügend Sicherheitspersonal zu gewinnen. Existenzbedrohend ist die Lage für die Veranstalter aber nicht mehr: Im Oktober war sie es nur noch für sieben Prozent der Firmen.
Im Sommer 2021 waren wegen der Corona-Maßnahmen 70 Prozent der Befragten um ihre Existenz besorgt. Die Unternehmen sind noch zufrieden mit den laufenden Geschäften: „Die Veranstalter sorgen sich jedoch, dass die Nachholeffekte demnächst nach und nach auslaufen“, sagte Wohlrabe. Die Erwartungen kühlten sich ab von -12,0 Punkten auf minus 16,8 im Oktober.
Trotzdem wollen die Unternehmen weiterhin neue Mitarbeiter einstellen und planen, in den nächsten Monaten höhere Eintrittspreise durchzusetzen.