Angesichts der schwachen Pisa-Ergebnisse spricht sich eine Mehrheit der Bundesbürger dafür aus, die Hauptschule wieder flächendeckend in Deutschland einzuführen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Instituts Insa, über welche die „Bild“ berichtet. Demnach wünschen sich rund 58 Prozent der Befragten die Hauptschule als reguläre Schulform in allen Bundesländern zurück.
Rund 20 Prozent der Befragten sind gegen eine Rückkehr der Hauptschule. Unter den Unionswählern sind rund 67 Prozent für die Rückkehr der Hauptschule als reguläre Schulform, unter den FDP-Sympathisanten sind es rund 67 Prozent, bei den AfD-Wählern 65 Prozent und unter den Unterstützern der Freien Wähler sogar 77 Prozent. Demgegenüber sprechen sich bei den Grünen-Wählern rund 48 Prozent, bei den SPD-Wählern rund 49 Prozent, und im Linken-Lager rund 53 Prozent für die Rückkehr der Hauptschulen aus.
Heinz-Peter Meidinger, Ehrenpräsident des Deutschen Lehrerverbands, sagte der Zeitung: „Die Abschaffung der Hauptschule war ein grober Fehler.“ Es sei eine Illusion gewesen, „zu glauben, wer die Hauptschule abschafft, schafft auch Hauptschüler ab“. Er könne verstehen, dass die Menschen sich eine Rückkehr der Schulform wünschten: „Die praktische Orientierung und Berufsqualifizierung klappt an Hauptschulen hervorragend.“
Das Modell sei stark vernetzt und setze auf regionale Wirtschaft. Für Erhebung befragte das Institut vom 8. Dezember bis 11. Dezember insgesamt 1.004 Wahlberechtigte in Deutschland.