Frost in Frankreich lässt Winzer und Landwirte um Ernte fürchten

Weinrebe
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Die Kältewelle in Frankreich lässt Winzer und Landwirte um ihre Ernte und Haushalte um ihre Stromversorgung fürchten. Die Nacht zu Montag sei die kälteste Aprilnacht seit 1947 gewesen, teilte der Wetterdienst Météo France mit. Rekordwerte seien etwa in der Nähe von Reims mit neun Grad minus erreicht worden. Der Netzbetreiber RTE rief dazu auf, am Montagmorgen keine Spül- oder Waschmaschinen anzustellen, um Stromausfälle zu verhindern.

Winzer und Landwirte versuchten, ihre Pflanzen mit Fackeln und Windmaschinen vor dem Erfrieren zu bewahren. „Viele Obstbauern sind betroffen. Besonders schlimm ist es für das Steinobst“, sagte Christiane Lambert, Vorsitzende der Bauerngewerkschaft FNSEA. Der Frost könne die Ernte von Aprikosen, Pflaumen und Mirabellen zerstören. Bereits im vergangenen Jahr hatte eine Kältewelle die Trauben- und Obsternte erheblich verringert.

Die Netzagentur RTE hatte für Montag die Warnstufe Orange ausgerufen. „Öko-Gesten der Bürger sind willkommen“, betonte RTE. Insbesondere zwischen 7.00 und 10.00 Uhr sollten Franzosen Energie sparen, also beispielsweise elektrische Geräte abstellen und die Heizung herunterdrehen. „Wenn alle Franzosen eine Glühlampe weniger einschalten, entspricht dies 600 Megawatt, also dem Verbrauch einer Stadt wie Toulose“, betonte die Netzagentur.

In diesem Winter ist die Stromversorgung in Frankreich äußerst angespannt. Derzeit sind 27 von 56 Atomreaktoren wegen Wartungsarbeiten und technischer Probleme nicht am Netz.

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