Nach dem ZDF bietet nun auch die ARD ihre tägliche Hauptnachrichtensendung wegen des russischen Kriegs gegen der Ukraine mit ukrainischen Untertiteln an. Wie der Sender am Donnerstag in Berlin erklärte, wird die 20-Uhr-Ausgabe der „tagesschau“ vom selben Tag an mit den entsprechenden Übersetzungen unterlegt und dann über die eigene Mediathek sowie den YouTube-Kanal und die Internetseite der „tagesschau“ veröffentlicht.
Auch eine „Tagesschau“-Version mit russischen Untertiteln ist von Donnerstag an dort einsehbar. Durch die Übersetzungen stünden die Informationen „noch mehr Menschen zur Verfügung“, erklärte die ARD-Vorsitzende Patricia Schlesinger. Das Angebot richte sich vor allem an die Menschen, die wegen des Kriegs hätten fliehen müssen.
Das ZDF hatte nach eigenen Angaben am Montag damit begonnen, seine aktuellen „heute“-Nachrichten sowie das abendliche „heute-journal“ mit ukrainischen Untertiteln zu versehen und über seine Mediathek und den YouTube-Kanal „ZDFheute“ zu veröffentlichen. Wegen des russischen Angriffskriegs flüchteten inzwischen hunderttausende Menschen aus der Ukraine nach Deutschland. Allein die Zahl der offiziell registrierten Menschen liegt bei mehr als 310.000.
Nach ARD-Angaben wird die mit den Untertiteln versehene Ausgabe der „tagesschau“ zeitversetzt veröffentlicht – und zwar „spätestens am Folgetag“. Demnach übersetzen zertifizierte Übersetzerinnen und Übersetzer die standardmäßig ohnehin bereits produzierten deutschen Untertitel der Sendung nach der Ausstrahlung ins Ukrainische und Russische. Der öffentlich-rechtliche Sender betreibt zudem unter www.ard.de/ukraine-info eine Internetseite, auf der sein gesamtes Angebot in ukrainischer und russischer Sprache gebündelt wird.