Die neue Chefin des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Jutta Gurkmann, hat angesichts der hohen Energiepreise gezielte Unterstützung für Verbraucherinnen und Verbraucher gefordert. „Die steigenden Preise betreffen alle“, sagte Gurkmann der „Augsburger Allgemeinen“ vom Freitag. Zu breite Maßnahmen seien jedoch „nicht das Mittel der Wahl“. Die Politik solle „gezielt jene unterstützen, die es wirklich brauchen“ und gleichzeitig die Energieunabhängigkeit voranbringen, forderte Gurkmann.
Die hohen Energiepreise führen ihren Angaben zufolge auch zu einer deutlich höheren Nachfrage nach den Beratungsangeboten der Verbraucherzentralen im Bereich Energie. „Momentan rennen uns die Verbraucher und Verbraucherinnen geradezu die Türen ein, die Hotline-Drähte glühen“, sagte Gurkmann.
Die Zahl der Online-Energieberatungen habe sich im März im Vergleich zum Vorjahresmonat nahezu verfünffacht, Beratungstermine vor Ort, per Telefon oder per Video hätten um 20 Prozent zugenommen. Auch die Zahl der Energiechecks für Verbraucher sei um 50 Prozent gestiegen.
Besonders groß sei das Interesse in den Bereichen erneuerbare Energien, Fördermittel sowie beim Thema Heizungssanierung. „Wir überlegen, wie wir das Angebot ausbauen können“, sagte Gurkmann. Viele Menschen nutzten auch die Internetseiten der Verbraucherzentralen, um sich über Möglichkeiten zu informieren, den eigenen Energieverbrauch zu verringern.
