Die Bundesregierung begrüßt die Initiative des österreichischen Bundeskanzlers Karl Nehammer für ein direktes Gespräch mit Russlands Präsident Wladimir Putin. Nehammer habe Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Freitag telefonisch über seine Moskau-Reise informiert, sagte Vize-Regierungssprecherin Christiane Hoffmann am Montag in Berlin. Die Bundesregierung befürworte „jegliche diplomatischen Bemühungen“, die das Ziel hätten, ein Ende der Kampfhandlungen zu erreichen und Voraussetzungen für Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine zu schaffen.
Nehammer wurde am Montagnachmittag als erster westlicher Regierungschef seit Beginn des Ukraine-Kriegs in Moskau erwartet, wo er mit Putin zusammentreffen will.
Hoffmann verwies darauf, dass Nehammer zuvor in der ukrainischen Hauptstadt Kiew auch mit Präsident Wolodymyr Selenskyj gesprochen habe. Insofern stehe auch der Moskau-Besuch im Rahmen der diplomatischer Bemühungen, ein möglichst rasches Ende der Kampfhandlungen und einen Waffenstillstand zu erreichen. Ziel all dieser Bemühungen sei es, Putin dazu zu bewegen, sofort die Kampfhandlungen einzustellen, betonte die Vize-Regierungssprecherin.
Auf die Frage nach einer Reise von Bundeskanzler Scholz nach Moskau sagte Hoffmann: „In dieser Richtung sehe ich im Moment keinerlei Pläne“.