Der russische Präsident Wladimir Putin hat angeordnet, das Stahlwerk von Mariupol, in dem sich die letzten Verteidiger der ukrainischen Hafenstadt verschanzt haben, nicht zu stürmen. Die Erstürmung des Komplexes sei nicht sinnvoll, sagte Putin am Donnerstag seinem Verteidigungsminister Sergej Schoigu, nachdem dieser ihm die Einnahme von Mariupol mit Ausnahme des Stahlwerks gemeldet hatte.
„Wir müssen an das Leben und die Gesundheit unserer Soldaten und Offiziere denken“, sagte Putin weiter. Vielmehr sollte das Gebiet so engmaschig belagert werden, dass „keine Fliege mehr heraus kann“. Er forderte die Menschen in dem Stahlwerk auf, die Waffen niederzulegen.
Die von Schoigu gemeldete Einnahme der Stadt bezeichnete der Kreml-Chef als „Erfolg“. Laut Schoigu haben sich in dem weiträumigen Komplex des Konzerns Asow-Stahl, der über zahlreiche Tunnel verfügt, noch über 2000 ukrainische Soldaten verschanzt.