Die Stimmung bei Deutschlands Exporteuren hat sich trotz des andauernden Ukraine-Kriegs etwas erholt. Laut Umfrage des Münchner Ifo-Instituts stiegen ihre Erwartungen an die Geschäfte in den kommenden Monaten wieder. Der vom Ifo gemessene Index, der im März auf minus 2,9 Punkte abgestürzt war, stieg im April auf plus 3,5 Punkte, wie das Institut am Dienstag mitteilte.
„Trotz hoher Unsicherheit und Logistikproblemen zeichnet sich derzeit eine Stabilisierung der Exportstimmung ab“, erklärte Ifo-Präsident Clemens Fuest. In den verschiedenen Branchen ist das Bild aber unterschiedlich.
In der Elektroindustrie etwa legten die Exporterwartungen laut Ifo-Umfrage wieder zu. Viele Unternehmen gehen demnach von steigenden Exporterlösen aus. „Auch im Maschinenbau kehrte die Zuversicht wieder zurück“, so das Ifo.
Die chemische Industrie sei dagegen weiterhin skeptisch, sie erwarte keine Zuwächse bei den Exporten. Gleiches gelte für die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren.
Die Unternehmen in der Autoindustrie rechnen der Umfrage zufolge weiterhin mit rückläufigen Exporten. Auch die Möbelhersteller blicken pessimistisch auf ihre Aussichten.
Die Exporterwartungen beruhen auf rund 2300 monatlichen Meldungen von Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes. Diese geben ihre Erwartungen für die nächsten drei Monate an.