Bei einer internationalen Geberkonferenz für die Ukraine hat die Europäische Kommission weitere 200 Millionen Euro für das Land angekündigt. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte am Donnerstag in Warschau, das Geld solle ukrainischen Binnenflüchtlingen zugute kommen. EU-Ratspräsident Charles Michel stellte Kiew bei der von Polen und Schweden organisierten Konferenz einen „europäischen Marshall-Plan“ für die Zeit nach dem Krieg in Aussicht.
Von der Leyen sagte, die EU habe seit Beginn der russischen Invasion insgesamt vier Milliarden Euro für die Ukraine mobilisiert. Sie werde später auch den Wiederaufbau der Ukraine mitfinanzieren. Die Unterstützung werde auch den Weg des Landes „in die Europäische Union ebnen“, versprach sie.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuvor in einer Videobotschaft betont, dass mit Hilfe der verbündeten Länder ein rascher Wiederaufbau nach dem Krieg nötig sei. Dies sei eine „Investition in die Stabilität Zentral- und Osteuropas“ und in die „freie Welt“.
Zugleich erneuerte Selenskyj seine Forderung nach einem EU-Beitritt. „Der Kandidatenstatus muss jetzt gewährt werden“, forderte er. Von der EU-Kommission wird dazu bis Juni eine Stellungnahme erwartet.