Vorsicht vor teuren Deals – Trickbetrüger nutzen Amazon und Paypal für Abzocke

Black Friday (über Finx Patcharapong)
Black Friday (über Finx Patcharapong)

Viele Schnäppchenjäger warteten sehnsüchtig auf den November – oder besser gesagt auf sein Ende. Denn jetzt fallen wieder überall die Preise und zahlreiche Angebote verführen die Verbraucher. Besonders die morgen beginnende „Black-Friday“-Woche des Versandriesen Amazon verspricht unschlagbare Preisnachlässe.

Doch die Kauffreude könnte ein jähes Ende finden, denn auch Trickbetrüger wollen an das locker sitzende Geld der Bürger. Die Verbraucherzentrale berichtete bereits zu Beginn des Jahres von Schockanrufen, in denen Kunden vermeintliche Zahlungsaufforderungen von dem Onlinehändler sowie dem Zahlungsdienstleister Paypal erhielten.

Damit der bevorstehende Shoppingspaß nicht mit bösen Überraschungen endet, hat sich Thomas Wrobel, Spamschutz-Experte von „Clever Dialer“, mit der Masche beschäftigt und gibt hilfreiche Tipps für Kauflustige, um sich vor teuren Betrugsanrufen zu schützen.

Bei Anruf Zahlungsaufforderung

Fake-Calls sind vielen Personen inzwischen ein Begriff, und die Bevölkerung ist für vermeintliche Anrufe der Enkelin oder unerwartete Gewinnspiele zunehmend sensibilisiert. Doch wenn plötzlich eine automatisierte Stimme am Apparat Betroffene darüber informiert, dass die Zahlung einer höheren Geldsumme von der Plattform Paypal veranlasst worden sei, sitzt der Schreck tief.

Auch bei Zahlungserinnerungen durch den größten Online-Versandhandel wird vielen Verbrauchern mulmig zumute. Schließlich ist es heutzutage nichts Ungewöhnliches mehr, im Internet einzukaufen und digital zu bezahlen. Eine scheinbar offene Rechnung ist dabei allerdings genauso unangenehm wie zu wenig Bargeld an der Supermarkt-Kasse – und über genau dieses schlechte Gewissen versuchen Trickbetrüger an das Geld von Betroffenen zu gelangen. 

Laut der Verbraucherzentrale erhielten Betroffene genau solche Anrufe, in denen sie mit der Angst vor einem finanziellen Verlust unter Druck gesetzt wurden. Der Aufforderung, eine Taste zu drücken, damit ein solcher Transfer sofort beendet wird, kamen einige von ihnen verständlicherweise schnell nach.

Doch das Problem ist, dass sie damit den Gaunern unbewusst die Bestätigung gegeben haben, über ein entsprechendes Konto zu verfügen. Zudem wurden die Angerufenen nach dem Betätigen der Taste mit einer realen Person verbunden und in einem echten Gespräch weiter bedrängt. Nach dem Telefonat konnten Leidtragende keine Veränderungen der Zahlungen in ihren Amazon- oder Paypal-Konten sehen, was eine Bestätigung für den Betrugsversuch sei.

Auch eine Sprecherin von Paypal bestätigte gegenüber der Verbraucherzentrale, dass der Dienstleister seine Kunden im Regelfall nicht anruft und insbesondere nicht, um eine Zahlungsaufforderung zu äußern.

Den Trickbetrügern ein Schnippchen schlagen

Aufgrund der bevorstehenden „Black Week“ und zahlreichen Preissenkungen in diversen Online-Shops ist mit einem erhöhten Aufkommen von Fake-Anrufen zu rechnen, schließlich wollen die Trickbetrüger auch ein Stück vom Kuchen abbekommen. Wer mit einem solchen Telefonat konfrontiert wird, sollte das Gespräch sofort beenden.

Auf keinen Fall sollten verunsicherte Personen sich dazu bedrängen lassen, sensible Daten preiszugeben oder irgendwelchen Zahlungsaufforderungen nachzugeben. Wer Zweifel daran hat, ob tatsächlich alles richtig abgebucht wurde oder noch Zahlungen ausstehen, kann in den jeweiligen Accounts überprüfen, ob Rechnungen offen sind oder nicht. Weder Amazon noch Paypal oder andere seriöse Plattformen werden während und nach den Rabattwochen bei Kunden anrufen, um auf ausstehende Zahlungen hinzuweisen! 

Verbraucher, die tatsächlich Probleme mit ihren Rechnungen oder Bestellungen haben, können sich über die Internetseiten der jeweiligen Dienstleister direkt an den Kundenservice wenden und mit echten Menschen über bestehende Schwierigkeiten sprechen. Um das Risiko von betrügerischen Telefonaten zu minimieren und sich im Idealfall gar nicht erst in einer unangenehmen Situation wiederzufinden, können Apps zur Anruferkennung und zum Spamschutz installiert werden, die potenzielle Fake-Calls gar nicht erst durchstellen.

Auch ein bewusster Umgang mit Online-Shopping ist hilfreich. Statt in einen regelrechten Rausch zu verfallen, sorgt ein bedachtes Einkaufen dafür, den Überblick über alle Bestellungen und Zahlungen nicht zu verlieren. Mit diesen Tipps bleiben Verbraucher während der „Black Week“ unbeschadet und der Spaß an der Schnäppchenjagd kann kommen.

Anzeige



Anzeige

Über Redaktion von FLASH UP 21095 Artikel
Hier schreiben und kuratieren die Redakteure der Redaktion von FLASH UP

Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

Jeder Kommentar ist willkommen. Bitte beachte: Um die missbräuchliche Nutzung der Kommentarfunktion (Hassrede, Hetze, Spam, Links u. Ä.) zu verhindern, musst du deinen Klarnamen (bestehend aus Vor- und Nachname) und deine E-Mail-Adresse (E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht) angeben. Sobald dein Kommentar geprüft wurde und dieser nicht gegen die Netiquette verstößt, wird er durch die Redaktion freigeschalten und veröffentlicht.