Apfelernte 2025 deutlich über Durchschnitt: Obstbau verzeichnet starkes Jahr

Apfelernte (über Niklas Alm)
Apfelernte (über Niklas Alm)

Die Obstbaubetriebe in Deutschland haben im Jahr 2025 eine außergewöhnlich hohe Apfelernte eingefahren. Insgesamt wurden rund 1,138 Millionen Tonnen Äpfel geerntet, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Damit wurde nicht nur die bereits positive Prognose vom August deutlich übertroffen, sondern auch der langjährige Durchschnitt klar überschritten.

Ernte klar über Vorjahr und Zehnjahresdurchschnitt

Gegenüber dem ertragsschwachen Jahr 2024 stieg die Apfelernte um 30,5 Prozent beziehungsweise rund 266.000 Tonnen. Im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2024 lag die Erntemenge um 17,2 Prozent oder rund 167.000 Tonnen höher. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre wurde lediglich 2018 mit 1,199 Millionen Tonnen eine noch größere Apfelernte erzielt.

Bei einer Anbaufläche von rund 32.700 Hektar erreichte der durchschnittliche Ertrag 34,8 Tonnen Äpfel je Hektar.

Starkes Jahr im Alten Land und am Bodensee

Besonders hohe Erträge erzielten die bedeutenden Apfelanbaugebiete in Niedersachsen und Hamburg sowie in Baden-Württemberg. Im sogenannten Alten Land kamen Niedersachsen auf 374.000 Tonnen und Hamburg auf 65.400 Tonnen – jeweils die höchsten Werte seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2005. Gegenüber dem Zehnjahresdurchschnitt entspricht dies einem Plus von 33,7 Prozent in Niedersachsen und 34,3 Prozent in Hamburg.

Auch Baden-Württemberg verzeichnete mit rund 387.000 Tonnen eine deutlich überdurchschnittliche Ernte (+14,5 Prozent). Zusammen vereinen diese drei Bundesländer 65,5 Prozent der deutschen Apfelanbaufläche und erzeugten 72,6 Prozent aller heimischen Äpfel im Jahr 2025.

Mehrheit der Äpfel für den Frischmarkt

Der überwiegende Teil der Apfelernte ist für den Direktverzehr vorgesehen. 75,5 Prozent der Menge (859.000 Tonnen) werden als Tafelobst vermarktet. Weitere 23,7 Prozent (270.000 Tonnen) dienen als Verwertungs- oder Industrieobst, etwa für Saft, Konserven oder Apfelwein. 0,8 Prozent der Ernte (9.200 Tonnen) konnten aufgrund von Lager- oder Verarbeitungsverlusten nicht vermarktet werden.

Pflaumen- und Zwetschenernte ebenfalls überdurchschnittlich

Auch die Pflaumen- und Zwetschenernte fiel 2025 besser aus als erwartet. Mit rund 51.300 Tonnen lag sie deutlich über der Prognose vom Juli und um 17,1 Prozent über dem Vorjahr. Gegenüber dem Zehnjahresdurchschnitt entspricht dies ebenfalls einem Plus von 17,2 Prozent.

Das größte Anbauland Baden-Württemberg erzielte 17.900 Tonnen, während Rheinland-Pfalz mit 14.500 Tonnen ein besonders starkes Wachstum von 40,5 Prozent gegenüber dem Durchschnitt verzeichnete. Zusammen entfielen 63,2 Prozent der deutschen Pflaumenernte auf diese beiden Länder. Der durchschnittliche Ertrag lag bundesweit bei 12,5 Tonnen je Hektar.

Äpfel dominieren den deutschen Baumobstanbau

Von der gesamten erfassten Baumobsternte von 1,284 Millionen Tonnen im Jahr 2025 entfielen 88,6 Prozent auf Äpfel. Pflaumen und Zwetschen erreichten einen Anteil von 4,0 Prozent. Ergänzt wurde die Ernte durch 42.300 Tonnen Birnen, 37.300 Tonnen Süßkirschen, 9.800 Tonnen Sauerkirschen sowie 5.700 Tonnen Mirabellen und Renekloden.

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