Nordrhein-Westfalen setzt sich über die Entscheidung der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) hinweg, bei Geboosterten auf einen zusätzlichen Corona-Test zu verzichten. Eine Sprecherin von Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) sagte der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ vom Dienstag, das Land wolle 2G-Plus nur „in sehr ausgewählten Bereichen“ anwenden. In diesen Bereichen, in denen zum Schutz keine Maske getragen werden könne, sei es auch für Geboosterte nach derzeitigem Stand infektiologisch geboten, einen ergänzenden aktuellen Test vorzulegen.
Die Gesundheitsministerkonferenz hatte Mitte Dezember entschieden, dass Menschen mit einer Auffrischungsimpfung gleichzusetzen seien mit doppelt Geimpften, die einen negativen Test vorweisen können (2G plus). Damit entfällt die Testpflicht für Geboosterte. Nur in Pflegeheimen und Krankenhäusern soll weiterhin ein Test notwendig sein. Die Entscheidung der Ministerrunde, mit der ein zusätzlicher Anreiz für die Auffrischungsimpfung geschaffen werden sollte, hatte für Kritik gesorgt. Nordrhein-Westfalen rückt nun davon ab.