Arbeitsmarktentwicklung durch Omikron-Variante eingetrübt

Bundesagentur für Arbeit, Nürnberg (über BA)
Bundesagentur für Arbeit, Nürnberg (über BA)

Die Arbeitsagenturen in Deutschland erwarten angesichts der Corona-Pandemie in den kommenden Monaten saisonbereinigt eine leicht steigende Arbeitslosigkeit. „Die Omikron-Variante zieht die Corona-Krise weiter in die Länge“, erklärte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag. „Gerade für die Langzeitarbeitslosigkeit ist das kritisch.“

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ging demnach im Dezember um 2,4 Punkte auf 101,5 Punkte zurück. Das war der vierte Rückgang in Folge und der stärkste seit April 2020. Damit lag der Wert aber weiterhin leicht im positiven Bereich.

Das Arbeitsmarktbarometer gilt als Frühindikator für die Arbeitsmarktentwicklung und basiert auf einer monatlichen Umfrage unter allen Arbeitsagenturen. Der Index setzt sich dabei aus zwei Komponenten zusammen: einer zur Vorhersage der Arbeitslosenzahlen in den nächsten drei Monaten und einer zur Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Die Skala reicht von 90 Punkten für eine sehr schlechte Entwicklung bis zu 110 Punkten für eine sehr gute Entwicklung.

Zuletzt gingen nach Angaben des IAB beide Komponenten des Barometers deutlich zurück. Auch der Beschäftigungstrend flachte sich also ab, er bleibt aber weiterhin positiv. „Insgesamt wird der Arbeitsmarkt auch bei einem erneuten Lockdown nicht einbrechen, viele Firmen werden ihre Leute halten“, prognostizierte das IAB. Nach zwei Lockdowns seien Erfahrungen und Instrumente vorhanden. Die Beschäftigung in unmittelbar betroffenen Bereichen wie der Veranstaltungswirtschaft könne aber Schaden nehmen.

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