Der finnische Ex-Präsident und Friedensnobelpreisträger Martti Ahtisaari ist ins Krankenhaus eingeliefert worden, nachdem er zum zweiten Mal positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Gemessen an den Umständen gehe es Ahtisaari gut, teilte seine Stiftung am Donnerstag mit. Der 84-Jährige werde jedoch im Krankenhaus behandelt. Er hatte sich erstmals im März 2020 mit dem Coronavirus infiziert.
Ahtisaari leidet unter Alzheimer und hatte im September angekündigt, sich aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen. Er war von 1994 bis 2000 finnischer Präsident. Später machte er sich als UN-Diplomat und geschickter Vermittler in verschiedenen Konflikten einen Namen. Den Nobelpreis erhielt er 2008 für seine Vermittlungsbemühungen unter anderem in Indonesien, Namibia, Nordirland und auf dem Balkan.
Geboren wurde Ahtisaari 1937 in Wyborg im heutigen Russland. Seine Familie floh nach der Eroberung großer Teile Kareliens durch Russland im finnisch-russischen Winterkrieg zu Beginn des Zweiten Weltkriegs nach Finnland.