Verschreibungsfähige Gesundheitsapps werden vor allem von Frauen genutzt. Frauen machen beispielsweise bei den digitalen Gesundheitsanwendungen (Diga)zur Therapie von neurologischen Erkrankungen rund 70 Prozent der Nutzenden aus, wie der BKK-Dachverband am Montag mit Verweis auf den ersten Diga-Bericht des Spitzenverbands der Gesetzlichen Krankenversicherungen berichtete.
Seit dem Start der ersten digitalen Gesundheitsanwendungen im Oktober 2020 haben gesetzlich Versicherte demnach mindestens 39.000 Mal diese Apps in Anspruch genommen. Am beliebtesten war mit 8600 Nutzenden eine App für Patientinnen und Patienten mit Tinnitus, die helfen soll, damit den Alltag zu meistern. Rund 8000 Mal wurde eine App verschrieben, mit der Versicherte ihre Hüft-, Knie- und Rückenschmerzen zu Hause durch zielgerichtete Übungen lindern können. Am drittbeliebtesten war eine App zur Unterstützung der Gewichtsreduktion (6200 Nutzende).
Wie der Bericht weiter zeigt, nehmen Versicherte in Berlin deutschlandweit mit Abstand die meisten digitalen Gesundheitsanwendungen in Anspruch, gefolgt von Menschen in Nordrhein-Westfalen und Hamburg.
Gesundheitsapps auf Rezept gibt es seit Oktober 2020. In dem beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) geführten Diga-Verzeichnis finden sich derzeit 28 verschreibungsfähige Apps, die von Ärzten und Psychotherapeuten auf Kassenkosten verordnet werden können.