Durchsuchungen in Österreich wegen Handels mit gefälschten Impfzertifikaten

Österreichische Polizei
Österreichische Polizei

Wegen mutmaßlichen Handels mit gefälschten Impfzertifikaten hat die Polizei in Österreich zwei Dutzend Wohnungen und Häuser von Corona-Impfverweigerern im ganzen Land durchsucht. Gegen 22 Verdächtige seien Ermittlungen aufgenommen worden, erklärte das Innenministerium in Wien am Mittwoch. Bei den Verdächtigen handelt es sich demnach um eine bunt gemischte Gruppe, die keine Gemeinsamkeiten hatte „außer der Ablehnung von Schutznormen für die Allgemeinheit“.

An der Razzia waren hundert Polizisten beteiligt. Zahlreiche gefälschte Impfpässe, Mobiltelefone und Computer wurden dem Ministerium zufolge beschlagnahmt, nachdem über den Messenger-Dienst Telegram gesendete Nachrichten ausgewertet worden waren.

„Der organisierte Handel und die Verwendung von gefälschten Impfzertifikaten sind kein Kavaliersdelikt, sondern eine kriminelle Handlung“, sagte Innenminister Gerhard Karner. In Österreich wurde bereits im April vergangenen Jahres eine eigene Ermittlungsgruppe für solche Fälle eingerichtet.

Das Alpenland kämpft derzeit wie viele andere Staaten gegen die Omikron-Welle. Die Impfquote lag lange Zeit unter dem EU-Durchschnitt, stieg aber im November und Dezember angesichts der angekündigten Einführung einer Impfpflicht ab Februar an. Offiziellen Zahlen zufolge sind inzwischen rund 70 Prozent der Bürger vollständig geimpft. Für Ungeimpfte gelten strenge Einschränkungen.

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