Mehr als jeder zwanzigste Mensch in Großbritannien ist in der letzten Woche des Jahres 2021 mit dem Coronavirus infiziert gewesen. Laut am Mittwoch veröffentlichten Zahlen der Nationalen Statistikbehörde ONS waren 3,7 Millionen Menschen im Vereinigten Königreich betroffen, während die Fallzahlen wegen der Omikron-Variante weiter stiegen. In der Woche davor waren 2,3 Millionen Infizierte gemeldet worden.
Am höchsten war demnach die Zahl der Fälle in London, wo nach Angaben des ONS jeder zehnte Einwohner infiziert war. Die höchsten Raten seien nach wie vor bei Kindern im Schulalter und jungen Erwachsenen verzeichnet worden.
Großbritannien zählt mit bisher insgesamt fast 150.000 Corona-Todesfällen zu den am schwersten von der Pandemie betroffenen Ländern in Europa. Das Vereinigte Königreich sieht sich derzeit mit immer neuen Rekordzahlen bei den Neuinfektionen konfrontiert. Dies liegt vor allem an der hoch ansteckenden Omikron-Variante des Virus.
Auch die Zahl der Krankenhauseinweisungen wegen Covid-19 steigt seit einiger Zeit wieder an, hat aber lange nicht die Spitzenwerte vorheriger Pandemie-Wellen erreicht. Strengere Beschränkungen für die Bevölkerung oder gar einen neuen Lockdown lehnt die Regierung von Premierminister Boris Johnson allerdings ab. Stattdessen kündigte er an, die Testvorschriften für symptomlose Infizierte in England zu lockern, um die Auswirkungen der Rekordinfektionsraten zu mildern. Das Gesundheitssystem droht wegen Personalmangels angesichts in Quarantäne befindlicher Mitarbeiter zusammenzubrechen.