Bei mehrtägigen Durchsuchungen bei einem 61-Jährigen und seiner Lebensgefährtin in Niedersachsen und Hamburg hat die Polizei nach eigenen Angaben „riesige Mengen“ Waffen und Munition gefunden. Wie Ermittler am Freitag in Cuxhaven mitteilten, stießen sie in mehreren Objekten auf diverse Pistolen und Gewehre, darunter auch Kriegswaffen.
Darüber hinaus fanden Beamte bei den mehrtägigen Durchsuchungen, die sich unter anderem auch auf ein größeres Gehöft des Manns im niedersächsischen Geversdorf erstreckten, demnach auch Munition in Stückzahlen in „hohem fünfstelligen Bereich“ sowie Messer, Bögen und Armbrüste. Dazu kamen noch „große Mengen Betäubungsmittel“, wie die Cuxhavener Polizei ohne Nennung weiterer Details erklärte. Für den Abtransport seien mehrere Transporter nötig gewesen.
Ausgelöst worden war der Einsatz am Dienstag vergangener Woche durch einen Notruf durch die Lebensgefährtin des 61-Jährigen im niedersächsischen Wingst. Sie rief die Polizei, weil ihr Partner sie bedroht und körperlich attackiert haben soll. Sie gab zudem Hinweise auf eine Bewaffnung. Es folgte ein größerer Polizeieinsatz, der Mann ließ sich aber widerstandslos festnehmen.
In der Wohnung der Lebensgefährtin stießen die Beamten zugleich auf zahlreiche Gewehre und Pistolen sowie scharfe Granaten. Die Staatsanwaltschaft erwirkte daraufhin Durchsuchungsbeschlüsse für weitere Objekte, darunter die Wohnung des 61-Jährigen in Hamburg und das Anwesen in Geversdorf. Dieses umfasste mehrere Gebäude und befand sich laut Polizei in derart verwahrlostem und baufälligem Zustand, dass es vor Betreten noch gesichert werden musste.
Der 61-Jährige wurde nach dem Einsatz in der vergangenen Woche zunächst nach einer behördlichen Begutachtung in eine geschlossene Klinik eingewiesen. Inzwischen sitzt er in Untersuchungshaft, die Ermittlungen laufen noch. Auch gegen seine Lebensgefährtin wird ermittelt, weil große Teile der Waffen in ihrer Wohnung lagerten.