Die Zahl der aus Seenot geretteten Flüchtlinge auf dem Ärmelkanal hat sich im vergangenen Jahr verdreifacht. Insgesamt seien 1002 Menschen gerettet und von staatlichen Stellen versorgt worden, teilte die Behörde für Immigration und Integration am Montag in Paris mit. Im Vorjahr seien es lediglich 341 Menschen gewesen. Auch die Zahl der Menschen, die in Notunterkünfte gebracht wurden, habe sich verdreifacht und sei auf gut 31.000 angestiegen.
Der Staat leiste in Calais „eine finanzielle Anstrengung, die ständig wächst“, betonte Didier Leschi, der vom Staat beauftragte Vermittler in der Küstenregion.
Hilfsorganisationen kritisieren, dass Sicherheitskräfte regelmäßig die Lager von Migranten räumen und dabei die Zelte konfiszieren. Viele Migranten lehnen es ab, sich in die Aufnahmezentren bringen zu lassen, weil sie kaum Aussichten haben, in Frankreich Asyl zu bekommen, und lieber nach Großbritannien weiter wollen. Dort ist es für Migranten einfacher, Arbeit zu finden.