Der Bund der Steuerzahler fordert, beim Klimaschutz aufs Preisschild zu achten. „Ich fürchte, auf uns Steuerzahler kommt jährlich ein zweistelliger Milliardenbetrag zu“, sagte Reiner Holznagel der „Bild“ (Mittwochsausgabe). Damit Klimaschutz auch wirklich gelinge, müsse auf der Kostenseite mit offenen Karten gespielt werden. „Deshalb mein Appell: Wir brauchen seriöse Preisschilder für einzelne Maßnahmen und eine kritische Überprüfung, ob erklärte Ziele überhaupt erreicht werden können.“
Jetzt seien Prioritäten wichtig, sagte Holznagel der Zeitung: „Projekte, die dem Klimaschutz kostengünstig und wirkungsvoll voranbringen, müssen Vorfahrt haben“, forderte der Steuerzahlerbund-Präsident.
Zuvor hatte Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) seinen Fahrplan für die Energiewende vorgestellt. Nach Habecks Vorstellungen soll das Kabinett bereits im April ein erstes Sofortprogramm beschließen, im Sommer dann ein zweites. Tempo machen will Habeck im Kampf gegen den Klimawandel vor allem beim Ausbau von Wind- und Solarenergie, aber auch bei Gebäuden und Industrie.
Über die Kosten, die dadurch auf den Steuerzahlen zukommen, herrscht Uneinigkeit. Während die einen auf nötige Investitionen in Höhe von dutzenden Milliarden Euro jährlich hinweisen, verweisen die anderen auf die durch den Klimawandel drohenden Schäden in Milliardenhöhe.