Im Kampf gegen die Corona-Pandemie hat die Ständige Impfkommission Booster-Impfungen auch für Minderjährige zwischen zwölf und 17 Jahren empfohlen. Der starke Anstieg der Neuinfektionen mache „eine Ausweitung der Impfkampagne erforderlich“, erklärte die Stiko am Donnerstag in Berlin. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) begrüßte die Empfehlung: „Jetzt haben alle Jugendlichen und ihre Eltern Gewissheit: Auch bei Zwölf- bis 17-Jährigen ist Boostern empfehlenswert.“
Für die Auffrischimpfung empfiehlt die Kommission den mRNA-Impfstoff von Biontech. Zur vorangegangenen Impfung solle ein Abstand von mindestens drei Monate eingehalten werden.
Für ihre Booster-Empfehlung nennt die Stiko zwei Gründe: Zum einen nehme die Wirksamkeit der Impfung auch bei Jugendlichen nach einigen Monaten ab. Zu anderen sei der Impfschutz bei der hoch ansteckenden Omikron-Variante, die sich derzeit rasch ausbreitet, ohnehin reduziert.
„Durch eine Auffrischimpfung – Dritt-Impfung – wird der Impfschutz wieder verbessert und auch die Übertragungswahrscheinlichkeit von Sars-CoV-2-Infektionen reduziert“, schrieb die Stiko. Das Risiko für schwere Impfnebenwirkungen sei „als sehr gering“ einzuschätzen.
Für Jugendliche, die als Erstimpfung eine Dosis des Einmal-Impfstoffs von Johnson & Johnson erhalten haben, empfiehlt die Stiko eine Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff wie Biontech – und dann nach mindestens drei Monaten eine Booster-Impfung.
Bundesgesundheitsminister Lauterbach hatte die Stiko gebeten, eine Empfehlung für Booster-Impfungen von Jugendlichen auszuarbeiten. „Gut, dass die Impfkommission so schnell reagiert hat“, erklärte er am Donnerstag.