Frankreichs Gesundheitsminister Olivier Véran hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. Trotz dreifacher Impfung sei Véran am Donnerstag positiv auf das Virus getestet worden, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Vérans Umfeld. Er habe sich entsprechend der Regeln in seiner Privatwohnung im Ministerium in Isolation begeben und werde von dort aus weiterarbeiten. Véran leidet den Angaben zufolge nur an leichten Symptomen.
Der Minister habe am Mittwochnachmittag, mehrere Stunden nach einer Kabinettssitzung, erfahren, dass er Kontakt mit einem Infektionsfall hatte, hieß es weiter. Daraufhin habe er sich einem ersten Coronatest unterzogen, der aber negativ gewesen sei. Aufgrund der leichten Symptome habe er sich aber am Donnerstag nochmals selbst getestet. Dieser sei positiv ausgefallen ebenso wie ein weiterer Kontroll-Antigentest.
Véran hatte am Donnerstagmorgen einen ersten Auftritt in der Nationalversammlung. Er soll vor allem die Einführung eines Impfpasses als Ersatz des bisherigen Gesundheitspasses vorantreiben. Nach der Nationalversammlung hatte der Senat das Gesetzesprojekt in der Nacht zum Donnerstag mit zahlreichen Änderungen in erster Lesung verabschiedet. Derzeit arbeitet ein gemeinsamer Ausschuss an einer Kompromisslösung, die dann jeweils von beiden Kammern abgesegnet werden müsste.
Der neue Impfpass entspricht der deutschen G2-Regel. Der Nachweis der Genesung oder einer vollständigen Impfung per QR-Code ist künftig notwendig, um Einkaufszentren, Cafés, Restaurants oder kulturelle Veranstaltungen zu besuchen. Ein negativer Test genügt dann nicht mehr.