In Deutschland sind im vergangenen Jahr erneut weniger versteuerte Zigaretten geraucht worden. 2021 wurden 2,8 Prozent weniger Zigaretten versteuert als 2020, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Damit setzte sich ein langfristiger Trend fort: Seit 1991 hat sich die versteuerte Menge an Zigaretten mehr als halbiert. 2021 lag sie bei 71,8 Milliarden Stück. Insgesamt wurden Tabakwaren im Wert von 29,4 Milliarden Euro versteuert – ein Plus von zwei Prozent.
Wegen Tabaksteuer- und Preiserhöhungen stieg jedoch der Verkaufswert zwischen 1991 und 2021 um 43 Prozent auf 22,7 Milliarden Euro. Zwischen 1989 und 2021 wurde die Tabaksteuer auf Zigaretten 15 Mal erhöht – zuletzt zum 1. Januar 2015.
Anders als bei Zigaretten stieg der Absatz von versteuertem Pfeifentabak im Vergleich zu 2020 im vergangenen Jahr um 40 Prozent. Damit setzte sich der Aufwärtstrend fort. Zu Pfeifentabak gehören neben klassischem Pfeifentabak auch Wasserpfeifentabak und Tabak für sogenannte elektrische Tabakerhitzer.
Der Absatz beim Pfeifentabak erhöhte sich den Statistikern zufolge vor allem während der Corona-Pandemie. Demnach wuchs er 2021 gegenüber dem Vorjahr um 2398 Tonnen auf 8387 Tonnen an. Damit stieg er stärker als in den Vorjahren. Der Absatz hat sich seit 2019 mehr als verdoppelt. Zurückzuführen ist das auf Wasserpfeifentabak und Tabak für elektrische Erhitzer – der Absatz von klassischem Pfeifentabak geht seit Jahren zurück.
Im vierten Quartal 2021 stieg der Absatz von Pfeifentabak im Vergleich zum Vorjahresquartal um 107 Prozent. Als Grund dafür gaben die Statistiker die seit dem 1. Januar 2022 geltende erhöhte Tabaksteuer an. Erstmals fällt seitdem darüber hinaus eine neue Zusatzsteuer für Wasserpfeifentabak und elektrisch erhitzten Tabak an.