Der britische Konsumgüterriese Unilever hat am Montag nochmals sein Interesse an der Gesundheitspflegesparte des Pharmakonzerns GlaxoSmithKline (GSK) bekräftigt. Die Sparte würde gut zu Unilever und seiner Wachstumsstrategie auf den Feldern „Gesundheit, Schönheit und Hygiene“ passen, erklärte das Unternehmen am Montag. GSK hatte am Samstag mitgeteilt, bereits drei Offerten von Unilever erhalten zu haben – die zuletzt gebotene Summe von 50 Milliarden Pfund (60 Milliarden Euro) sei aber zu niedrig.
Zur Gesundheitspflegesparte von GSK, woran zu fast einem Drittel (32 Prozent) auch der US-Pharmakonzern Pfizer beteiligt ist, gehören Marken wie die Zahnpasta Sensodyne, das Schmerzmittel Panadol oder das Erkältungsmittel Theraflu. GSK hatte am Samstag erklärt, das Angebot von Unilever würde die Sparte „fundamental“ unterbewerten. Sie brachte im vergangenen Jahr 9,6 Milliarden Pfund Umsatz. Aktuell soll die Sparte an die Börse gehen.
Unilever hatte im November angekündigt, seine Teesparte mit Marken wie Lipton und PG Tips für 4,5 Milliarden Euro an den Fonds CVC Capital Partners zu verkaufen. Zu Produkten von Unilever gehören außerdem etwa Körperpflegeprodukte wie die Marke Dove oder Lebensmittel wie die Eismarke Magnum. Der Konzern hatte vor allem mit Preiserhöhungen seinen Umsatz im dritten Quartal um vier Prozent auf 13,5 Milliarden Euro gesteigert.