FDP-Fraktionschef Christian Dürr hat vor dem Risiko einer weiter steigenden Inflation gewarnt, falls die Bundesregierung ihre geplanten Milliardeninvestitionen für Klimaschutz und die Digitalisierung zu schnell umsetzt. Dürr begründete seine Warnung mit der gegenwärtig hohen Inflation: „Wenn viel Geld auf einen Schlag auf den Markt kommt, steigt die Nachfrage und somit steigen auch die Preise“, sagte er der Nachrichtenagentur AFP. Die staatlichen Ausgaben müssten „über die Zeit verteilt“ werden, um eine „kurzfristige Überhitzung der Volkswirtschaft“ zu vermeiden.
„Die steigende Inflation zwingt uns zu einer vorausschauenden Investitionspolitik“, sagte Dürr. Dies betreffe auch die von der „Ampel“ geplanten „nachzuholenden Investitionen in Klima und Digitalisierung“. So dürften nun etwa nicht zu viele Förderprogramme fürs Bauen auf einen Schlag aufgesetzt werden. Es sei „völlig richtig, die Investitionen zu strecken“.
Für die geplanten Investitionen will die Bundesregierung 60 Milliarden Euro in einen Energie- und Klimafonds übertragen. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hatte diese Mittel als „Booster für die Volkswirtschaft“ bezeichnet. Mit im Schnitt 3,1 Prozent hatte die Inflation in Deutschland im vergangenen Jahr den höchsten Stand seit Jahrzehnten erreicht.