Die Bundesnetzagentur hat am Montag die öffentliche Konsultation zur künftigen Vergabe von Mobilfunkfrequenzen gestartet. Unternehmen könnten bis 21. März Stellung nehmen und ihren Bedarf bekunden, teilte die Behörde in Bonn mit. Es geht um die begehrten Flächenfrequenzen aus dem Spektrum um 800 Megahertz (MHz) sowie um Frequenzen um 1800 MHz und 2,6 Gigahertz, die alle Ende 2025 auslaufen.
„Der Breitbandausbau muss Fahrt aufnehmen und Funklöcher müssen geschlossen werden“, erklärte Behördenpräsident Jochen Homann. „Hierzu gehen wir nun den nächsten Schritt.“ Gerade die Frequenzen unterhalb von einem Gigahertz tragen demnach derzeit wesentlich zur mobilen Breitbandversorgung in der Fläche bei.
Auf Grundlage der zu erwartenden Stellungnahmen der Marktteilnehmer sollen die weiteren Schritte für ein „objektives, transparentes und diskriminierungsfreies Verfahren zur Bereitstellung der Frequenzen ermittelt werden“, erläuterte Homann. Er hatte im November der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ gesagt, er könne sich eine Vergabe ohne Versteigerung vorstellen. „Dabei würde man dann Versorgungsauflagen machen.“
An den Frequenzen ab 2026 hat neben den etablierten Anbietern Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland auch der Newcomer 1&1 Interesse angemeldet, der ein eigenes viertes Mobilfunknetz aufbauen will. Bei der letzten Frequenzauktion bei der Bundesnetzagentur waren im Sommer 2019 rund 6,5 Milliarden Euro zusammengekommen und damit mehr als erwartet. Die Unternehmen kritisierten, das Geld fehle beim Netzausbau.