Eine Eskalation des Ukraine-Konflikts kann nach Einschätzung des US-Verteidigungsministers Lloyd Austin verhindert werden. Ein „Konflikt ist nicht unvermeidbar“, sagte Austin am Freitag vor Journalisten in Washington. „Es ist noch Zeit und Platz für Diplomatie“, fügte er hinzu.
Auch der russische Präsident Wladimir Putin könne „das Richtige tun“, sagte Austin, der nur selten vor die Presse tritt. „Es gibt keinen Grund dafür, dass diese Situation in einen Konflikt münden muss.“ Putin könne sich dazu entschließen, „zu deeskalieren“ und „seine Truppen abziehen“
US-Generalstabschef Mark Milley warnte vor der Zerstörung und den Todesopfern, die eine umfassende Invasion russischer Truppen in der Ukraine zur Folge hätte. Wenn es wirklich zum Krieg käme, „würde das zu einer erheblichen Zahl von Opfern führen“, sagte Milley. „Sie können sich vorstellen, wie das aussehen würde in Stadtgebieten, an Straßen“, ergänzte er. „Es wäre entsetzlich.“
Russland hat nach westlichen Angaben mehr als 100.000 Soldaten samt schwerem Gerät an der ukrainischen Grenze zusammengezogen. Den Westen treibt deshalb die Sorge um, dass Russland nach der Annexion der Krim 2014 einen Einmarsch im Nachbarland vorbereitet.
Der Kreml weist jegliche Invasionspläne zurück, gibt aber gleichzeitig an, sich von der Ukraine und der Nato bedroht zu fühlen. Von den USA und der Nato fordert Russlands Staatschef Wladimir Putin Abkommen, mit denen eine Osterweiterung der Nato sowie die Errichtung von US-Militärstützpunkten in Staaten der ehemaligen sowjetischen Einflusssphäre untersagt werden sollen. Die USA und ihre westlichen Verbündeten weisen dies zurück.