Der frühere Bundesbankpräsident Jens Weidmann ist zum Leiter eines unabhängigen Expertengremiums des Internationalen Währungsfonds (IWF) ernannt worden. Die Expertengruppe solle ermitteln, wie der IWF ein wirksames Beschwerde- und Rechenschaftsmanagement sicherstellen könne, teilte der Fonds am Freitag mit. Dies umfasse auch Beschwerden, die sich gegen die Leitungsebene des IWF richten.
Vergangenes Jahr waren Vorwürfe wegen eines angeblich geschönten Berichts zugunsten Chinas gegenüber IWF-Chefin Kristalina Georgieva laut geworden. Einem Gutachten der Anwaltskanzlei WilmerHale zufolge soll die Bulgarin in ihrer Zeit als Weltbank-Vizechefin Mitarbeiter unter Druck gesetzt haben, damit China im Lagebericht „Doing Business“ aus dem Jahr 2018 nicht um mehrere Plätze abrutscht. Georgieva wies die Anschuldigungen zurück und wurde im Oktober in ihrem Amt als IWF-Chefin bestätigt.