Der Wirtschaftsminister von Brandenburg, Jörg Steinbach (SPD), ist sehr beeindruckt von Tesla-Chef Elon Musk. Wenn Musk an der Baustelle für die künftige Tesla-Fabrik im brandenburgischen Grünheide vor Ort sei, bespreche er sich in einem der Baucontainer mit seinen Teams. „Da ist alles vollgekleistert mit technischen Zeichnungen“, sagte Steinbach dem „Handelsblatt“. Musk sei „sehr detailinteressiert und ein totaler Workaholic“.
Er wisse nicht, „wann der Mann schläft und das alles schafft“, sagte Steinbach. Davor habe er „ziemlich großen Respekt“.
Seine Gespräche mit Musk drehten sich nicht nur um die Baustelle, berichtete der Minister. „Sie haben auch eine private Komponente, wenn Elon Musk mir ein Bild von seinem jüngsten Sohn zeigt und ich ihm von meiner ersten Enkeltochter und wir dann Erfahrungen austauschen.“
Manchmal seien die Gespräche auch „ziemlich fachlich“ gewesen. „Wir haben beide sehr viel Spaß am gegenseitigen Fachsimpeln“, sagte Steinbach. „Bei einem Treffen sind wir tief in die Batterietechnologie eingestiegen.“ Steinbach ist promovierte Chemieingenieur, Musk hat Physik studiert.
Kritisch äußerte sich Steinbach allerdings zu Musks Umgang mit den Bedenken zum Wasserverbrauch der Tesla-Fabrik. Dazu hatte der Tesla-Chef einen Witz gemacht. „Das war wenig hilfreich“, urteilte Steinbach. „Man macht die Situation in der Region nicht dadurch einfacher, dass man Bedenken weglacht.“
Tesla baut in Grünheide südöstlich von Berlin eine sogenannte Giga-Fabrik, in der neben Autos auch die dazugehörigen Batteriezellen gebaut werden sollen. Der Konzern hat große Teile seines Werks mit vorläufigen Genehmigungen errichtet; die finale Genehmigung steht noch aus.