EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen geht für diesen Winter von einer ausreichenden Energieversorgung der Europäer auch ohne Gaslieferungen aus Russland aus. Ihre Behörde habe mögliche Szenarien untersucht für den Fall, dass Russland seine Gaslieferungen an die EU einschränke oder unterbreche, und „wir sind jetzt auf der sicheren Seite für diesen Winter“, sagte von der Leyen am Mittwoch in Straßburg.
Die EU habe ihre Importe von Flüssiggas erhöht und sei dazu in Gesprächen mit mehreren Ländern, fügte die Kommissionspräsidentin hinzu. Dabei betonte sie, dass die EU ihre Energiequellen diversifizieren müsse, „um die Abhängigkeit von russischem Gas loszuwerden“. Auch ein Ausbau der erneuerbaren Energien sei dafür nötig, sagte von der Leyen.
In der gesamten EU sind die Energiepreise stark gestiegen. Das hat mit der erhöhten Nachfrage nach der Lockerung von Corona-Beschränkungen zu tun. Die EU-Kommission beklagte vor kurzem, dass Russland trotz gestiegener Erdgas-Nachfrage die Liefermengen nicht erhöhe.