Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat Vorwürfe aus Belarus zurückgewiesen, das Militärbündnis sei eine potenzielle Bedrohung für das Land. „Die Nato ist keine Bedrohung, die Nato ist ein Verteidigungsbündnis“, sagte Stoltenberg am Donnerstag nach einem Verteidigungsministertreffen der 30 Mitgliedsländer in Brüssel. Die Nato sei ihrerseits „besorgt“, weil Russland sein Atomwaffenarsenal modernisiere.
Der belarussische Staatschef Alexander Lukaschenko hatte sich zuvor im Falle einer Bedrohung durch den Westen zur Stationierung von Atomwaffen bereit gezeigt. Sein Land werde dann nicht nur Atomwaffen, „sondern auch Super-Nuklearwaffen“ aufnehmen, um „unser Territorium zu verteidigen“, sagte Lukaschenko nach Angaben der belarussischen Nachrichtenagentur Belta.
Lukaschenko äußerte sich vor dem Hintergrund der Spannungen zwischen westlichen Staaten und Russland als belarussischem Verbündeten in der Ukraine-Krise. Minsk und Moskau hatten vergangene Woche gemeinsame Militärübungen in Belarus begonnen, die bis zum 20. Februar andauern sollen.