Die Bundespolizei ist mit einer Razzia in Oberbayern und im Rheinland gegen mutmaßliche Schleuser vorgegangen. Bei den Durchsuchungen am Mittwoch seien drei aus Bangladesch stammende Hauptverdächtige festgenommen worden, seit Donnerstag seien sie in Untersuchungshaft, teilte die Bundespolizei in Rosenheim am Donnerstag mit. Es handle sich um Männer im Alter von 42 bis 51 Jahren. An der Razzia waren demnach mehr als hundert Beamte beteiligt.
Es seien verschiedene Wohnungen in München, Garching und Köln durchsucht sowie Beweismaterial wie Computer, Mobiltelefone und Bankunterlagen beschlagnahmt worden. Die Schleuser sollen in Rumänien nach Flüchtlingen gesucht und diese per Lastwagen nach Deutschland gebracht haben. Nachdem die Geschleusten im Grenzgebiet abgesetzt wurden, sei ihre Weiterschleusung ins benachbarte Ausland organisiert worden.
Ausgangspunkt der Ermittlungen gegen die Gruppe waren demnach Schleuserfahrten, die im Herbst 2020 an der deutsch-österreichischen Grenze unterbunden werden konnten. Es sei nicht auszuschließen, dass der Gruppe zahlreiche weitere solcher Fahrten zuzuordnen seien.