Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat bei einer großen Zahl von Flüchtlingen aus der Ukraine eine Unterstützung der betroffenen Nachbarländer angekündigt. „Wir sind sehr wachsam und auf alle Szenarien vorbereitet“, erklärte Faeser am Montag auf Twitter. „Sollte es Fluchtbewegungen in unsere Nachbarländer geben, werden wir unsere Nachbarn stark unterstützen, insbesondere in der humanitären Hilfe.“
Die EU-Kommission hatte vergangene Woche gewarnt, dass bei einer militärischen Eskalation des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine mehr als eine Million Flüchtlinge in die EU kommen könnten. Es wird angenommen, dass ukrainische Flüchtlinge zunächst vor allem nach Polen kommen könnten, das eine 535 Kilometer lange gemeinsame Grenze mit der Ukraine besitzt.
EU-Anrainerländer der Ukraine sind auch die Slowakei, Ungarn und Rumänien. Wie schon bisher bei großen Flüchtlingszahlen könnte ein Teil der Menschen versuchen, auch nach Deutschland weiterzureisen.
Faeser kündigte auch verstärkte Wachsamkeit mit Blick auf mögliche Cyber-Angriffe auch in Deutschland an. „Vorbereitet sind wir auch mit Blick auf die Abwehr von Cybergefahren und den Schutz von Einrichtungen in Deutschland“, erklärte sie. „Wir beobachten die Situation in der Ukraine sehr genau und stehen im engen Austausch mit der EU-Kommission und den anderen EU-Mitgliedstaaten.“