AfD in Thüringen in MDR-Umfrage erstmals stärkste politische Kraft

Symbolbild: Wahlen
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Die AfD ist in Thüringen laut einer MDR-Umfrage in der aktuellen politischen Stimmung erstmals die stärkste politische Kraft. Nach einem Plus von zwei Prozentpunkten im Vergleich zum Juli 2021 kommt die von dem Partei-Rechtsaußen Björn Höcke geführte Thüringer AfD auf 24 Prozent Zustimmung, berichtete der MDR am Donnerstag. Damit verdrängt die AfD die Linke von Ministerpräsident Bodo Ramelow, die nach einem Minus von vier Prozentpunkten noch auf 23 Prozent kommt.

Der Umfrage zufolge verliert auch die CDU in Thüringen weiter, sie liegt nun noch bei 19 Prozent Zustimmung (minus 2). Die SPD in Thüringen kann vier Punkte auf 15 Prozent zulegen, die FDP einen Punkt auf sieben Prozent, die Grünen verlieren einen Punkt auf fünf Prozent. Ramelow regiert derzeit mit einer rot-rot-grünen Minderheitsregierung.

Infratest dimap erhob für den MDR auch die politische Stimmung in Sachsen und Sachsen-Anhalt. In Sachsen bliebe die CDU demnach mit 27 Prozent zwar stärkste Kraft, sie ist mit einem Minus von acht Prozentpunkten gegenüber August 2021 aber mit Abstand größter Verlierer. Die AfD kann in Sachsen drei Punkte auf 24 Prozent zulegen. Die SPD kommt mit plus zwei Punkten auf 13 Prozent. Die Linke mit unverändert zehn Prozent und die Grünen mit acht Prozent (plus ein Punkt) sowie die FDP mit sieben Prozent (plus eins) würden ihr Niveau halten.

Auch in Sachsen-Anhalt, wo im Juni 2021 zuletzt gewählt wurde, bliebe die CDU mit 33 Prozent der Stimmen stärkste Kraft. Dies ist aber ein Minus von vier Prozentpunkten gegenüber der Wahl. Die AfD in Sachsen-Anhalt verliert einen Punkt, bleibt mit 20 Prozent aber zweitstärkste Kraft. Die SPD kann acht Punkte zulegen auf 16 Prozent. Die Linke mit unverändert elf Prozent, die FDP mit fünf Prozent (minus ein Punkt) und die Grünen mit unverändert sechs Prozent bleiben auch in Sachsen-Anhalt stabil.

Trotz der wiederholt massiven Demonstrationen in Mitteldeutschland gegen die Corona-Maßnahmen unterstützt nur eine Minderheit der Bevölkerung die Proteste. In Sachsen sagten laut MDR 34 Prozent, dass sie großes oder sehr großes Verständnis für die Demonstrationen haben – 64 Prozent haben dagegen wenig bis gar kein Verständnis. In Thüringen haben 32 Prozent Verständnis, 66 Prozent nicht, in Sachsen-Anhalt ist das Verhältnis mit 26 Prozent zu 72 Prozent sogar noch deutlicher.

Infratest dimap hatte vom 17. bis 22. Februar je Bundesland 1200 Wahlberechtigte befragt.

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