Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Kirill, hat die Gegner der russischen Armee in der Ukraine als „Kräfte des Bösen“ bezeichnet. In seiner Sonntagspredigt warf der Patriarch den ukrainischen Soldaten vor, die historische Einheit zwischen den beiden Ländern brechen zu wollen. Papst Franziskus rief derweil in Rom dazu auf, „die Waffen schweigen“ zu lassen.
„Wir müssen alles tun, um den Frieden zwischen unseren Völkern zu bewahren und gleichzeitig unsere gemeinsame historische Heimat vor all den Aktionen von außen zu schützen, die diese Einheit zerstören können“, betonte Patriarch Kirill. Er warnte die Gläubigen vor „dunklen Kräfte von außen“, die sich über Russland „lustig machen“ könnten.
Derweil forderte Papst Franziskus beim Angelus-Gebet auf dem Petersplatz in Rom ein Ende der Kämpfe. „Lasst die Waffen schweigen“, sagte er am Sonntag. „Gott ist mit denen, die den Frieden suchen, nicht mit denen, die zur Gewalt greifen.“
Franziskus forderte zudem „dringend“ dazu auf, humanitäre Korridore für ukrainische Flüchtlinge zu öffnen. „Ich denke an die älteren Menschen, an alle, die im Moment Zuflucht suchen, an die Mütter, die mit ihren Kindern fliehen“, sagte er. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR sind seit dem russischen Einmarsch am Donnerstag mehr als 368.000 Menschen aus der Ukraine geflohen.