Die britische Königin Elizabeth II. hat zum ersten Mal seit ihrer Corona-Infektion wieder virtuelle Termine wahrgenommen. Die 95 Jahre alte Monarchin gab am Dienstag auf Schloss Windsor zwei Video-Audienzen für die neuen Botschafter aus Andorra und dem Tschad, wie der Buckingham-Palast bekanntgab. Vergangene Woche hatte die Queen mehrere ähnliche Termine abgesagt.
Der Palast hatte den positiven Corona-Test der Queen am 20. Februar bekanntgeben. Sie litt demnach aber nur unter „leichten“ erkältungsartigen Symptomen und begab sich in Isolation.
Vor ihrer Ansteckung war die Königin auf Schloss Windsor mit ihrem ältesten Sohn Prinz Charles zusammengetroffen, zwei Tage später – am 10. Februar – wurde der Thronfolger positiv auf das Coronavirus getestet. Auch seine Frau Camilla steckte sich später an.
Auch wenn der Buckingham-Palast normalerweise sehr zurückhaltend mit Informationen über den Gesundheitszustand der Queen umgeht, hatte er kürzlich bestätigt, dass Elizabeth II. vollständig gegen das Coronavirus geimpft ist.
In letzter Zeit hatte die Queen wiederholt gesundheitliche Probleme. Im Herbst verbrachte sie eine Nacht im Krankenhaus. Der Palast sprach von „Voruntersuchungen“ und führte den Grund nicht genauer aus. In der Folge trat Elizabeth II. längere Zeit nicht öffentlich auf. Im November sagte sie ihre Teilnahme an einer Gedenkfeier für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkriegs wegen Rückenproblemen kurzfristig ab. Danach war sie mit einem Gehstock zu sehen.
Angesichts ihres 70-jährigen Thronjubiläums am 6. Februar füllte sich der Terminkalender der Queen aber wieder. Anfang Juni soll das Jubiläum an einem verlängerten Wochenende mit Stadtfesten, einer Militärparade und einem Konzert mit internationalen Stars gefeiert werden. Schon vorher will Elizabeth II. einige Termine wahrnehmen. Ein für Mittwoch geplanter Diplomaten-Empfang auf Schloss Windsor wurde aber auf Anraten der britischen Außenministerin Liz Truss wegen des Ukraine-Kriegs abgesagt.