Italiens Wirtschaft hat den tiefen Fall wegen der Corona-Krise hinter sich gelassen und ist im vergangenen Jahr um 6,6 Prozent gewachsen. Das nationale Statistikamt des Landes veröffentlichte am Dienstag aktualisierte Zahlen zur Konjunktur und sprach von einem „außergewöhnlichen“ Wachstum. Angetrieben wurde das Plus von einer gestiegenen Produktion. Die Entwicklung übertraf damit die Erwartungen der italienischen Regierung.
Zugleich sank das Defizit des Landes dank gestiegener Einnahmen auf 7,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP); nach 9,6 Prozent im Jahr 2020. Die Exporte stiegen 2021 um 13,3 Prozent, die Importe um 14,5 Prozent.
Im Jahr 2020, dem ersten Corona-Jahr, war die drittgrößte Wirtschaft der Eurozone unter dem Eindruck der Pandemie noch um neun Prozent eingebrochen. Das war die schlimmste Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg.
In Deutschland war das BIP im Jahr 2020 um 4,6 Prozent geschrumpft. Im vergangenen Jahr wuchs die Wirtschaft wieder um 2,9 Prozent.
Für das laufende Jahr rechnet die italienische Zentralbank mit einem Wachstum von 3,8 Prozent – sie korrigierte ihre Prognose im Januar wegen der Omikron-Variante des Coronavirus leicht nach unten. Mit dem Vorkrisenniveau wird erst Mitte dieses Jahres wieder gerechnet. Die Regierung ist mit ihrer Prognose etwas optimistischer und geht von einem Plus von über vier Prozent aus.