Der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, hat Ukrainern unkomplizierte Unterstützung bei der Arbeitssuche zugesichert. Sollten die Menschen länger bleiben und Arbeit oder eine Ausbildung suchen, „sind wir selbstverständlich vorbereitet und gut aufgestellt, um möglichst schnell und unbürokratisch zu helfen“, sagte Scheele dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Donnerstag). „Wir bereiten uns auf alle Szenarien vor.“
Nach ersten Einschätzungen des Forschungsinstituts der Bundesagentur (IAB) seien „viele der Menschen aus der Ukraine gut qualifiziert“, sagte Scheele. „Rund die Hälfte hatte in der Vergangenheit einen Hochschulabschluss oder vergleichbare Abschlüsse, ein Viertel höhere Schulabschlüsse.“
Die Bundesagentur für Arbeit gehe in den Kommunen bereits jetzt auf alle Beteiligten zu und reaktiviere die Netzwerke, die bei der letzten Fluchtmigrationsbewegung ab 2014 erfolgreich aufgebaut worden seien, sagte der Chef der Bundesagentur. „Wir haben damals viel Erfahrung gesammelt und gute Instrumente für die Menschen, die zu uns kommen, entwickelt.“
Momentan müsse aber noch abgewartet werden, „welche Möglichkeiten uns die Politik gesetzlich gibt zu helfen, wie viele Menschen zu uns kommen, welche Bedürfnisse sie haben und wie sich die gesamte Situation weiter entwickelt“. Zunächst gehe es darum, dass die geflüchteten Menschen gut in Deutschland an- und unterkommen.