Russlands Präsident Wladimir Putin hat dem Westen vorgeworfen, einen „wirtschaftlichen Blitzkrieg“ gegen sein Land gestartet zu haben und russische Staatsbürger massiv zu diskriminieren. Der „Blitzkrieg“ des Westens mit Sanktionen sei aber gescheitert, sagte Putin am Mittwoch in einer vom Fernsehen übertragenen Kabinettssitzung. Um die Auswirkungen der Sanktionen auf die Bevölkerung abzufedern, kündigte er eine Erhöhung von Gehältern und Renten an.
Der „Militäreinsatz“ in der Ukraine sei ein „Erfolg“ und verlaufe „strikt nach Plan“, sagte Putin. Russland habe keine andere Wahl gehabt, als Soldaten in die Ukraine zu schicken. Moskau werde nicht zulassen, dass die Ukraine als „Brückenkopf“ für „aggressive Aktionen gegen Russland“ diene. Es sei aber nicht das Ziel Russlands, die Ukraine zu „besetzen“, sagte er.
Die Sanktionen des Westens gegen Russland verglich Putin mit der nationalsozialistischen Judenverfolgung. „Der Westen hat die Maske des Anstands fallengelassen und beginnt, sich abscheulich zu verhalten“, sagte der Kreml-Chef. „Es gibt offensichtliche Parallelen zu antisemitischen Pogromen.“ Der Westen verfolge nur „ein Ziel“, nämlich die „Zerstörung Russlands“.
Putin räumte ein, dass die Situation für Russland „nicht einfach“ sei und verwies dabei auch auf die steigende Inflation in Russland. Den Bürgern sicherte er eine „zeitnahe“ Erhöhung der Grundsicherung, der Gehälter von Staatsbediensteten sowie der Renten zu.