Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine zeichnet sich eine dauerhafte Aufstockung der Nato-Truppen in den östlichen Bündnisländern ab. Bündnis-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte am Mittwoch nach einem Sondertreffen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel, nötig seien „erheblich mehr Truppen im östlichen Teil der Allianz mit höherer Bereitschaft“. Nach seinen Worten beauftragten die Nato-Staaten die Militärführung mit der Ausarbeitung konkreter Pläne.
Den polnischen Vorstoß für eine „Friedensmission“ der Nato in der Ukraine lehnten die Mitgliedsländer nach Angaben Stoltenbergs ab. „Die Verbündeten sind sich einig, dass die Nato keine Land- oder Luftstreitkräfte in die Ukraine entsenden sollte“, sagte Stoltenberg.
Unter anderem Deutschland wies den polnischen Vorschlag zurück. Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) warnte in Brüssel vor einem „Flächenbrand“, sollte die Nato direkt militärisch in den Konflikt mit Russland eingreifen. Auch andere Nato-Länder wie die Niederlande und Großbritannien hatten sich skeptisch geäußert.