Die zweite Runde der Tarifverhandlungen für Beschäftigte in sozialen Berufen und der Erziehung hat keine Einigung gebracht. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) teilte am Dienstagabend mit, bei den zweitägigen Verhandlungen mit den Gewerkschaften Verdi, Deutscher Beamtenbund (dbb) und Tarifunion habe es bei einzelnen Themen eine Annäherung gegeben. „Überzogene Forderungen“ hätten aber eine Einigung erschwert.
Die kommunalen Arbeitgeber hätten „deutlich gezeigt, an welchen Stellen ein Entgegenkommen möglich“ sei, erklärte die Verhandlungsführerin und Präsidentin der VKA, Karin Welge (SPD). „Dabei bleibt es aber bei der Prämisse, dass grundsätzlich nur gestiegene Anforderungen auch eine Aufwertung für die Beschäftigten im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst mit sich bringen können.“
Für die kommunalen Arbeitgeber sei die Gewährung von geforderten Entlastungstagen für die betroffenen Beschäftigten in der vorgelegten Form nicht tragbar, erklärte die Gelsenkirchener Oberbürgermeisterin Welge weiter. Damit wäre eine weitere Verschärfung der ohnehin schon angespannten Personalsituation vorprogrammiert. Daran könne niemand ein ernsthaftes Interesse haben.
Die VKA sehe die Gespräche mit den Gewerkschaften „auf dem richtigen Weg“, erklärte Welge. Die Sozialpartner seien sich einig gewesen, dass in der dritten Verhandlungsrunde eine Tarifeinigung vorgelegt werden solle. Die Verhandlungen sollen am 16. und 17. Mai fortgesetzt werden.