Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Gerda Hasselfeldt, hat angesichts des Kriegs in der Ukraine einen Ausbau des Zivilschutzes gefordert. „Der Bund darf nicht nur an den militärischen Schutz denken, er muss den Zivilschutz sofort und nachhaltig stärken“, erklärte Hasselfeldt am Donnerstag in Berlin. Beides sei seit Ende des Kalten Kriegs stark zurückgefahren worden. Nicht erst der Krieg in der Ukraine zeige, dass hier einiges geschehen müsse.
Auch schon die Flüchtlingsbewegung 2015, die Coronapandemie und die Flutkatastrophe im vergangenen Jahr hätten die Defizite deutlich gemacht. „Wir müssen uns auf Krisen der unterschiedlichsten Art besser vorbereiten“, erklärte die DRK-Präsidentin. Die Materialvorhaltung für Krisenfälle sei „mangelhaft“.
Das Deutsche Rote Kreuz richtete im Auftrag der Berliner Landesregierung eine Notunterkunft für mindestens tausend ukrainische Geflüchtete auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel ein. Dafür wurde laut Hasselfeldt Material aus der Betreuungsreserve des Bundes für den Zivilschutz verwendet. „Wenn noch mehr Geflüchtete kommen sollten, dann wird das, was wir haben, aber nicht reichen“, teilte die Präsidentin des DRK mit.